Der denkmalgeschützte Bahnhof Nordhalben war kürzlich für einen Nachmittag das Mekka von 80 Jahren Automobilgeschichte. Gestartet in Ludwigsstadt rollte der Tross von über 70 historischen Fahrzeugen dem wechselhaften Wetter trotzend wie ein Lindwurm über die Frankenwaldhochstraße im Etappenziel „Museumsbahn“ ein. Angesichts des großen Fuhrparks hatten die Eisenbahnfreunde alle Hände voll zu tun, entsprechende Parkmöglichkeiten zu schaffen. So wurde der ehemalige Holzlagerplatz zum Großparkplatz umgestaltet. Aufgrund der Witterung waren es jedoch nicht ganz so viele Teilnehmer wie erwartet.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war hingegen der zweiteilige historische Schienenbus aus dem Jahr 1959, welcher sich anschließend auf den Weg nach Steinwiesen machte, um den aus Thüringen, Sachsen und Bayern angereisten Gästen die Schönheiten des oberen Rodachtals näher zu bringen. Während der Fahrt erhielten die Teilnehmer per Mikrofon Wissenswertes über die Geschichte der Bahn und des Vereins.
Nach der Ankunft erwartete die Fahrgäste in den beiden Speisewagen ein reichhaltiges Angebot an selbstgebackenen Kuchen und Torten, welches das Team der Eisenbahnfreunde für die stolzen Besitzer der Fahrzeuge vergangener Epochen und die Zaungäste vorbereitet hatte. Vor der Abreise gab es für die Teilnehmer vom Veranstalter, den Oldtimerfreunden aus Ludwigsstadt, noch Urkunden und Preise, unter anderem für die Besitzer des ältesten Motorrads der Marke DKW aus dem Jahr 1931, des ältesten Personenwagens, ein Austin Seven Saloon Baujahr 1934 sowie für den Pechvogel des Tages mit einer gerissenen Benzinleitung.